Diese Horizontalfräsmaschine vom Typ FW 250x900 ist zwar noch nicht restauriert, funktioniert aber mittlerweile wieder und leistet in meiner Werkstatt gute Dienste. Hergestellt wurde das Schmuckstück 1956 im VEB Bohrmaschinenfabrik Engelsdorf. Die Maschine war zuletzt vermutlich in einem kleinen Handwerksbetrieb, einem Büchsenmacher in der Region Chemnitz, im Einsatz. Dort wurde wahrscheinlich auch der 1961 hergestellte Universalfräskopf montiert, der die Einsatzmöglichkeiten dieser Maschine stark erweitert.

Fräsmaschine Fräsmaschine beim abladen Typenschild

Die horizontale Spindel hat eine MK4−Aufnahme und der Universalfräskopf MK3. Es sind mit dieser Maschine Drehzahlen von 38 bis 750 U/min möglich.

Fräsmaschine

In letzter Zeit verwende ich die Maschine außer zum fräsen und zum bohren häufiger auch zur Montage von Kartreifen für meine Fahrzeuge.

Kartreifen montieren

Leider gibt es zu der Maschine keine Unterlagen mehr. Aber in einem alten Lehrbuch habe ich noch zwei Abbildungen gefunden.

Fräsmaschine Fräsmaschine

Nach den letzten Informationen könnte es sich bei dieser Maschinenbaureihe durchaus um ein Vorkriegsmodell handeln. Wahrscheinlich wurde diese Baureihe bereits vor dem Krieg in der Werkzeugmaschinenfabrik Arno Krebs in Leipzig−Mockau entwickelt. Laut dem Staatsarchiv Leipzig übernahm Arno Krebs die bereits 1901 gegründete Firma 1917 von seinem Vater Johannes Krebs. Nach der starken Zerstörung durch Bombenangriffe im Februar 1945, und dem anschließenden Wiederaufbau, wurde das Werk enteignet und 1948 verstaatlicht. Vermutlich wurde die Produktion dieser Maschinenbaureihe danach nach Leipzig−Engelsdorf verlegt. Im nachfolgenden Bild eine Werbung der Firma Arno Krebs, die genau die oben beschriebene Fräsmaschine zeigt. Das Bild stammt aus dem Kalender des Deutschen Metallarbeiters von 1940:

Fräsmaschine